80 Beschäftigte betroffen
Insolvenz bei Gienanth Zaigler

IG Metall fordert Gewissheit und eine Perspektive für die Beschäftigten!


Insolvenz bei Gienanth Zaigler in Kulmbach

IG Metall fordert Gewissheit und eine Perspektive für die Beschäftigten!

 

Der seit 1954 in Kulmbach ansässige Maschinenbaubetrieb Zaigler hat am 27.11.2023 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Die Belegschaft selbst erfuhr erst aus der Presse und anschließend am vergangenen Freitag, im Rahmen einer internen Mitarbeiterversammlung von der Insolvenz.

Durch die Verflechtung der Gruppe sind auch die Standorte Fronberg und Eisenberg betroffen.

80 Beschäftigte betroffen!

Bis heute haben die knapp 80 Beschäftigten am Standort Kulmbach keine Klarheit was die Zukunft ihrer Arbeitsplätze angeht. Der Arbeitgeber hat in der internen Belegschaftsversammlung keine konkreten Perspektiven für den Standort oder die Zukunft der Beschäftigten gegeben.

„Für uns als Beschäftigte ist das eine schwierige und belastende Situation“, sagt, Kai Schmitt Betriebsratsvorsitzende am Standort Kulmbach. „Wir, als Belegschaft haben die letzten Jahre hart gearbeitet und brauchen jetzt Gewissheit für unsere Zukunft“, sagte Schmitt.

Insolvenzverfahren!

Die IG Metall steht klar zu den Beschäftigten und unterstützt den Betriebsrat bei dem Insolvenzverfahren. „In enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat werden wir sicherstellen, dass die Stimme der Beschäftigten laut und klar gehört wird. Unser Ziel ist es, die Arbeitsplätze am Standort Kulmbach zu sichern und faire Bedingungen für die Betroffenen zu gewährleisten.“, so Marco Reinders der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostoberfranken.

Der Standort in Kulmbach wurde zum 1. Januar 2021 durch die Gienanth Gruppe aufgekauft, damals verbunden mit der Aussage, den Standort gewinnbringend weiter zu führen. Bereits im Juli 2023 hat die Belegschaft, zusammen mit der Unterstützung der IG Metall einen Betriebsrat gegründet. Stefan Winnerlein, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ostoberfranken: „Im Nachhinein betrachten, hatte die Belegschaft schon damals den richtigen Riecher und sich mit viel Engagement und einem guten Blick in die Zukunft für eine Interessensvertretung durch die Betriebsratsgründung entschieden. Gerade in einer Insolvenz ist der Betriebsrat für die Beschäftigten das Instrument, um Ihre Interesse entsprechend zu vertreten.“

Zukunft für den Standort?

„Zusammen mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten werden wir uns nun für die Zukunft des Standortes und der Arbeitsplätze in Kulmbach einsetzen. Vom Management erwarten wir schnellstmöglich ein tragfähiges Konzept, wie eine Zukunft für den Standort in Kulmbach aussehen kann“, so Winnerlein weiter.

„Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um unsere Arbeitsplätze hier in Kulmbach zu sichern, das ist Fakt. Hinter jedem Arbeitsplatz steht eine Familie. Die meisten unserer Mitarbeiter arbeiten hier seit Jahrzehnten“, sagt Kai Schmitt.