12. Delegiertenversammlung der IG Metall Ostoberfranken
Christiane Benner zu Gast in Münchberg

Die IG Metall Ostoberfranken zieht eine positive Bilanz. Mitgliederzahlen im Aufschwung

Metall- und Elektroindustrie erzielt Tarifabschluss

Benner: „Guter Abschluss für die Beschäftigten und die Konjunktur“


Christiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall, kommentiert den Tarifabschluss im Rahmen der Delegiertenversammlung der IG Metall Ostoberfranken in Münchberg:
„Die Beschäftigten haben demnächst deutlich mehr Geld in der Tasche – und zwar dauerhaft“, erklärt Christiane Benner, Zweite Vorsitzender der IG Metall zu dem Ergebnis. „Hinzu kommen steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen. Beides zusammen – Einmalzahlungen und prozentuale Erhöhung – bringen den Beschäftigten eine spürbare Entlastung angesichts der gestiegenen Preise.“ Für Facharbeiter in der sogenannten Eckentgeltgruppe bringt der Tarifabschluss über die Laufzeit von 24 Monaten rund 7000 Euro mehr, davon 4000 Euro dauerhaft und 3000 Euro steuer- und abgabenfrei. „Dabei ist wichtig zu betonen, dass die insgesamt 3000 Euro steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie auch Teil des Tarifvertrages sind. Dieses Geld zahlt nicht der Staat, sondern die Arbeitgeber“, so Benner

Azubis beteiligt

Auch den Auszubildenden hilft dieser Tarifabschluss, die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schultern. Sie erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von zweimal 550 Euro, was jeweils in etwa einer halben monatlichen Auszubildendenvergütung entspricht. Benner weiter: „Wir können mit diesem Tarifabschluss die enorme Inflation nicht vollständig ausgleichen. Doch zusammen mit den Entlastungen für die Bürger durch die Bundesregierung, für die sich die IG Metall ebenfalls intensiv eingesetzt hat, hilft dieser Tarifabschluss den Beschäftigten sehr, durch diese schwierige Zeit zu kommen.“ „Beides haben die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Warnstreiks erst möglich gemacht“, betont Benner. „Für diesen Einsatz gilt ihnen ein großer Dank.“

12. Delegiertenversammlung in der IG Metall Ostoberfranken

Christiane Benner freut sich mit Stefan Winnerlein (links) und Volker Seidel über die positive Mitgliederentwicklung in Ostoberfranken.

Entgelterhöhung vereinbart – Inflationsausgleichsprämie – Entlastungspaket

Neben den Entgelterhöhungen konnte die IG Metall für die Laufzeit des Tarifabschlusses eine steuerfreie Inflationsprämie mit den Arbeitgeberverbänden vereinbaren. Die Höhe von 3000 Euro wird voll ausgeschöpft. 1500 Euro werden zum 1. März 2023 fällig, weitere 1500 Euro zum 1. März 2024. Auszubildende erhalten jeweils 550 Euro. Der Tarifvertrag läuft diesmal 24 Monate bis zum 30. September 2024.

Wir werden stärker

Auch die Mitgliederentwicklung der IG Metall Ostoberfranken sehen die Verantwortlichen nach zwei schwierigen Jahren der Pandemie als durchweg positiv. So stieg die Zahl der betriebsangehörigen Mitglieder binnen Jahresfrist um ca. 1,3 % von 6858 auf 6949 an. Besonders erfreulich für die Delegierten ist der Mitgliederzuwachs bei jungen Beschäftigten. So verzeichnet die Geschäftsstelle einen Zuwachs von 48 auf 885 Jugendlichen was einem Plus von gut 5,7 % entspricht.
„Unser Engagement für gute Arbeits- und Lebensbedingungen stößt in der Region auf breite Zustimmung und kommt vor Allem auch bei jungen Beschäftigten gut an!“, zieht Stefan Winnerlein, 2. Bevollmächtigter das Fazit.

Robin geht – Andreas kommt

Eine wichtige personelle Änderung gab es in der Geschäftsstelle der IG Metall Ostoberfranken: Robin Schoepke, der seit Juni 2016 als Gewerkschaftssekretär in Münchberg tätig war, ist in seit 1. November in neuer Funktion in der Geschäftsstelle Halle beschäftigt.
Neu in der Geschäftsstelle ist seit 1. September Andreas Jahn im Team der IG Metall Ostoberfranken. Der 35-Jährige stammt aus Hof, ist studierter Maschinenbauingenieur und war in den zurückliegenden 15 Jahren in der Interessenvertretung bei Mercedes Benz in Stuttgart tätig. Der passionierte Läufer wohnt jetzt wieder in seiner Heimatstadt Hof.
Jahn ist in Ostoberfranken künftig Ansprechpartner für Beschäftigte die einen Betriebsrat wählen möchten und unterstützt aktive Gewerkschaftsarbeit in den Betrieben z.B. zur Vorbereitung der Durchsetzung von Tarifverträgen.