Verhandlungen in Metall-Elektro noch immer ohne Ergebnis!
Protest der ostoberfränkischen Metaller:innen in Pegnitz
Mit dem längsten Protestzug der je durch Pegnitz zog, machten die Kolleg:innen aus der Metall- und Elektroindustrie ihren Unmut über den Arbeitgeberverband deutlich. Bei strahlendem Sonnenschein zogen rund 800 Warnstreikende aus vielen Firmen von der KSB Pforte „Am Waidmansbach“ auf den Martkplatz in der Stadtmitte von Pegnitz.
Keine Antwort auf unsere Forderung von 8 % Entgelterhöhung
Der Arbeitgeberverband vbm hatte in der vierten Tarifverhandlung immer noch keine Prozentzahl für eine tabellenwirksame Entgelterhöhung angeboten. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Nur ein Angebot mit Einmalzahlung und Gegenforderung
Bis heute haben es die Arbeitgeber nicht hinbekommen, ein vernünftiges Angebot vorzulegen. Stattdessen wollen sie tarifliche Sonderzahlungen „flexibilisieren“ und „variabilisieren“ – also etwa das Weihnachtsgeld kürzen. Viele Kolleg:innen zeigten daraufhin den Arbeitgebern am Marktplatz die „Rote Karte“.

Warnstreikende aus ganz Ostoberfranken
Die Kolleg:innen aus der KSB, Pegnitz bekamen zahlreiche Unterstützung aus anderen tarifgebundenen Betrieben. Mit Bussen und zahlreichen privaten PKW kamen die Warnsteikenden nach Pegnitz. U.a. von Glen Dimplex (Kulmach), Kennametal (Mistelgau), ABM und Wafios (beide Marktredwitz), Stahl- und Drahtwerk/Roeslau Wire (Röslau), ZF (Wolfsbach), Klubert und Schmidt (Pottenstein) und Concentric (Hof). Mit Soliaktionen beteilgten sich u.a. die Kolleg:innen von Viessmann, Wilo und Nexans aus Hof.

Viele Redner – eine Botschaft
Mit Trillerpfeifen und Raseln zog der über 300 Meter lange Demozug durch die Pegnitzer Innenstadt. Am Marktplatz wurden er von Volker Seidel auf einem zur Bühne umfunktionierten LKW begrüßt. Ralf Dirschl aus der Bezirksleitung Bayern der IG Metall: „Die Beschäftigten erleben jetzt, wie die Arbeitgeber diese Tarifrunde blockieren. Vier Runden ohne Ergebnis sind eine Zumutung! Die Kolleg:innen sind zu recht stinksauer.“ Toni Wolf (der „oberste“ Vertrauensmann der IG Metall Ostoberfranken) sprach aus, was alle dachten: „Arbeitgeber kommt in die Puschen! Sonst bewegen wir uns wieder, aber aus den Betrieben nach draußen!“
