Warnstreik bei Nexans in Hof
Arbeitgeber lehnt Taifverhandlungen ab

IG Metall und Beschäftigte reagieren mit Warnstreik


Über 60 Beschäftigte von Nexans in Hof legten am Mittwochmittag, 7. Juni 2023 ihre Arbeit nieder und folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall. Damit reagiert die Gewerkschaft im Konflikt um die Tarifbindung bei Nexans in Hof. Die Beschäftigten der Firma Nexans am Standort Hof fordern einen Tarifvertrag. Der Arbeitgeber lehnt bis dato Verhandlungen ab und verweigert Gespräche.

Die Beschäftigten von Nexans machten ihren Unmut über die Blockadehaltung des Arbeitgeber mit einer starken Warnstreikbeteiligung deutlich. Auch Gewerkschafter:innen aus anderen Betrieben in Oberfranken zeigten sich solidarisch und unterstützenden die Kundgebung. Ebenso die Oberbürgermeisterin folgte der Einladung des Betriebsrates und unterstütze die Streikenden mit ihrem Besuch und einer ermutigenden Rede.

Stefan Winnerlein, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Ostoberfranken machte deutlich: „Dieses Verhalten gegenüber den Beschäftigten in Hof ist respektlos.“ Die berechtigte Forderung nach gleichen Arbeitsbedingungen für gleiche geleistete Arbeit – auch in Hof seitens des Arbeitgebers zu ignorieren trifft bei den Beschäftigten und der Gewerkschaft auf Unverständnis.

„Der Arbeitgeber mauert und lässt wertvolle Zeit vergehen anstatt sich auf den Weg zu machen, zu einem vernünftigen Ergebnis zu gelangen”, sagte Stefan Winnerlein.

„Unsere Forderungen sind mehr als gerecht, die Kolleginnen und Kollegen verdienen weit unter dem, was in der Branche üblich ist. Zudem arbeiten sie länger und sind trotzdem genauso von der Inflation und Preissteigerung betroffen.“ erklärt Björn Kießling Mitglied der IG Metall Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender am Standort Hof.

„Der Arbeitgeber ist nach wie vor aufgefordert sich an den Verhandlungstisch zu begeben. Sollte dies nicht geschehen, werden wir den Druck bei Nexans Hof mit weiteren Aktionen erhöhen.“