20. Januar 2022
Anette Kramme besucht die IG Metall
Fairwandel stand im Mittelpunkt
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales informiert sich bei der IG Metall Ostoberfranken

Anette Kramme Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales informiert sich bei der IG Metall Ostoberfranken über aktuelle Themen – Transformation steht im Vordergrund

 

„5 vor 12“

Ist es wirklich „5 vor 12“ beim Blick auf die Arbeitsplätze in der Region. Ist die Dekarbonisierung, die Transformation, die digitale und ökologische Wende zu schaffen oder fahren wir unsere Arbeitsplätze vor die Wand? Zu ihrem Antrittsbesuch bei der IG Metall Ostoberfranken in Münchberg gab es am Anfang gleich schwere Kost. Dies lag nicht an den Leckereien eines Münchberger Handwerksbäcker, sondern vielmehr an den wichtigen Themen, die Volker Seidel und Stefan Winnerlein der Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales Anette Kramme in ihrem Forderungspaket präsentierten. Dabei sind drei Kernthemen wichtig: Durchstarten bei der Mobilitäts- und Energiewende, Zukunft der Beschäftigung am Industriestandort Deutschland und Sicherheit am Arbeitsmarkt.

Anette Kramme:

„Wir stehen vor der Herausforderung, Deutschland sicher durch diese schwierige Corona-Zeit zu führen. Gleichzeitig gilt es, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Erneuerung des Landes voranzutreiben. Wir stehen vor einem erheblichen Wandel in Wirtschaft und Arbeitsgesellschaft. Ein Stichwort ist die Digitalisierung, ein anderes der Umbau der Industriegesellschaft zur Klimaneutralität.“

Botschaft sehr wichtig

Der IG Metall ist aber auch eine Botschaft sehr wichtig. Volker Seidel betonte: „Wir sind in der Region mit Zukunftsbranchen gut aufgestellt. So ist im Bereich Marktredwitz die E-Mobilität in Firmen sehr präsent und dieser Zukunftsbereich wird dort ausgebaut werden. Antworten auf die Dekarbonisierung haben innovative Hersteller von Wärmepumpen im Bereich Kulmbach parat, die ebenfalls neue zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Stefan Winnerlein zeigte auf: „Es gibt auch Firmen, die Hilfe bei der Umgestaltung der Arbeitsplätze zu Arbeitsplätzen der Zukunft benötigen. Hier wird die Forderung der IG Metall für ein Investitionsprogramm in Arbeitsplätze der Zukunft sichtbar!“

Themen weiter vorantreiben

Die Parlamentarische Staatssekretärin versprach die Themen weiter voranzutreiben. Sie machte deutlich: „Hier passiert schon viel. Vor allem Weiterbildung und Qualifizierung sind zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie haben wir bereits zentrale Weichenstellungen vorgenommen. Diesen Weg gilt es in der Zukunft fortzusetzen. Auch tarifliche und betriebliche Vereinbarungen sind dafür unerlässlich.“ Volker Seidel und Stefan Winnerlein übergaben ihr Forderungspaket in Form eines Koffers an Anette Kramme. Damit die Forderungen die Reise nach Berlin antreten können.


Antrittsbesuch in Münchberg
Volker Seidel (links) und Stefan Winnerlein von der IG Metall Ostoberfranken überreichen der Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme den „Forderungskoffer“ zur Transformation. Foto: IG Metall Ostoberfranken

Die Forderungen der IG Metall im Detail:

Durchstarten bei der Mobilitäts- und Energiewende: Endlich massive Investitionen in Zukunftsprodukte, in Qualifizierung, in Ladestationen für E-Autos, in Stromnetze und öffentlichen Nahverkehr.

Zukunft der Beschäftigung am Industriestandort Deutschland: Die Beschäftigung in allen Branchen muss nachhaltig gesichert werden. Wir fordern: Mehr Mitbestimmung und Beteiligung der Beschäftigten bei den anstehenden Veränderungen.

Sicherheit am Arbeitsmarkt: Millionen Menschen fragen sich: Wo bleiben meine Familie und ich, wenn sich alles verändert? Wir wollen die Transformation solidarisch gestalten – gemeinsam. Deshalb fordern wir verlässliche soziale Absicherung in jedem Lebensalter. Dieses grundlegende Versprechen muss der Sozialstaat wieder erfüllen.


Link zum Artikel